Parzival - eine realistische Figur
Parzival ist auf den ersten Blick überraschend menschlich und mit einigen Schwächen ausgestattet. Er ist in Bezug auf die mittelalterliche Literatur in besonderem Maße nicht ideal, dafür aber sehr menschlich gestaltet, denn er hat sowohl positive als auch negative Eigenschaften.
Dies wird von Wolfram sofort zu Beginn der Erzählung im Prolog in dem Elsterngleichnis zum Ausdruck gebracht. Der Autor äußert sich dahin gehend, dass es nicht nur gute und böse Menschen gibt, sondern auch den Typ Mensch, der sowohl gute als auch schlechte Seiten in sich vereint: „Verbindet sich – wie in den zwei Farben der Elster – unverzagter Mannesmut mit seinem Gegenteil, so ist alles rühmlich und schmachvoll zugleich.“ (I, S. 8).
Wirklich zweifarbig ist der Halbb...