Zusammenfassung

Der 20. Februar 1951: Ein Tag in einer Großstadt in Deutschland. Mit mehr als 30 Figuren, 105 Kapiteln und 237 Seiten, ist Wolfgang Koeppens Roman, „Tauben Im Gras“ ein Meilenstein deutscher Nachkriegsliteratur und eine ungewöhnliche, komplexe und durchdachte Komposition. Wie ein Film, wechseln die Szenen schnell und unerwartet. Mehrere Handlungsstränge verlaufen simultan. Durch die häufigen Ortswechsel, und die Vielzahl von Personen, fällt es dem Leser schwer, die Übersicht zu behalten.

Kapitelzusammenfassung

Die Kapitelzusammenfassung ist das notwendige Werkzeug, um die verschiedenen Handlungsstränge chronologisch richtig einzuordnen. Die Kapitelzusammenfassung stellt den rote Draht und eine unentbehrliche Hilfe bei der Interpretierung und Analyse des Werkes dar. Wer handelt, wo und wann passiert es, was geschieht? Mit Hilfe von Überschriften und von genauen und präzisen Beschreibungen, werden die Kapitel sorgfältig resümiert und zusammengefasst.

Inhaltsangabe

„Tauben im Gras“ erschien 1951 und erzählt die Geschichte eines einzigen Tages in einer unbekannten Großstadt in der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland in den ersten Jahren des Wirtschaftswunders. Der Tag ist, wie man anhand der Schlagzeilen feststellen kann, der 20. Februar 1951. Der Roman erzählt die Ereignisse dieses Tages, an welchem über dreißig Personen mit den verschiedensten Einstellungen und Hintergründen aufeinandertreffen oder aneinander vorbeigehen. Der Autor verzichtet in seiner Beschreibung auf eine zentrale Handlung und stellt auch kein Einzelschicksal in den Vordergrund. In der Erzählung gibt es keinen einzelnen Helden, stattdessen treten eine Reihe von Personen in der Geschichte auf.

Der Titel ist ein Literaturzitat. Die Formulierung des Titels „Tauben im Gras“ ist eine Teilübersetzung des dem Buch vorangestellten Mottos „Pigeons on the grass alas”. Dieses Zitat stammt aus dem 1929 veröffentlichten Gedicht „From Four Saints in Three Acts“ der Dichterin Gertrude Stein, der Muse der Moderne, die von Koeppen wegen ihres poetologischen Schreibstils bewundert wurde. Die Formulierung „Tauben im Gras“ muss man metaphorisch verstehen. Die Vögel sind Lebenswesen, die sich im Gras versammeln, kommen und zufällig wegflattern, sich dann wieder niederlassen, ohne dass ein innerer Zusammenhang erkennbar wäre. Tauben symbolisieren den Zufall. Die Vögel stehen für die Menschen, deren Schicksal der Zufall bestimmt.

Drei bedeutende literarische Vorbilder haben Koeppen inspiriert: Ulysses von Joyce, Manhattan Transfer von Dos Passos und Berlin Alexanderplatz von Döblin. Wie Ulysses (1922) von Joyce, Manhattan Transfer (1925) von Dos Passos und Berlin Alexanderplatz (1929) von Döblin handelt es sich auch bei „Tauben im Gras um einen Großstadtroman.

Die Struktur des Romans erinnert an James Joyces Roman Ulysses. Dieser komplexe Roman spielt in Dublin an einem einzigen Tag, dem 16. Juni 1904, enthält zahlreiche Zitate, literarische und mythologische Hinweise und weist keine einheitliche Perspektive auf, genau wie „Tauben im Gras“. Sowohl Titel als auch Inhalt spielen auf den griechischen Sagenhelden Ulysses (Odysseus) an. In dem Roman Koeppens tritt Odysseus Cotton auf. Er ist stark und listig und auf einer Irrfahrt. Joyces bedeutendster Beitrag zur modernen Literatur bestand bei Ulysses im Einsatz des  „Stream...

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen