Beziehung Ezra und Heinz
Die Darstellung der Kinder im Roman ist von existenzieller Angst, Isolation, Misstrauen und Vereinsamung geprägt. Ezra und Heinz sind beide elf Jahre alt. Sie finden einander sehr nett, aber treffen doch als Feinde aufeinander. Sie sind beide direkt oder indirekt mit dem Krieg in Berührung gekommen.
Ezra hat in Amerika von den traumatischen Erfahrungen der Mutter, von der Deportierung der Großeltern und von der Grausamkeit der Nazis gehört. Dieses nicht verarbeitete Wissen führt zu brutalen und erschütternden Gewalt- und Kriegsfantasien, eine Mischung aus Wirklichkeit, Holocaust und Märchenwelt. Für Ezra ist es schwierig, Realität und Fantasie zu unterscheiden. Seine Erlebnisse während des Deutschlandbesuches erscheinen ihm wie ein Traum. Ezra ist isoliert und vereinsamt, genauso wie Heinz.
Heinz hat als Kind in Deutschland unter dem nationalsozialistischen Rassenwahn gelebt. Er hat keine richtigen Erinnerungen an seinen im Krieg verschollenen Vater, nur Fotos. Ihm fehlt sein Vater und der Kontakt zu einem Erwachsenen, dem er vertrauen könnt...