Epoche

Die Elend der Nachkriegszeit, die globale Krise, der kalte Krieg und gleizeizig der Beginn des Wirtschaftswunder erleben die Menschen auf einmal am Anfang der fünfziger Jahre. Sie versuchen irgendwie die Schrecken der letzten Jahre zu vergessen, sich umzuorientieren und ein neues Leben zu beginnen.

Koeppen zeichnet ein düsteres Panorama der Nachkriegsgesellschaft. Er schildert die Angst und die Desorientierung der  Menschen und verdeutlicht die seelischen Folgen des Nationalsozialismus und die Gefahr eines neuen Weltkrieges. Koeppens Zeiroman zeigt  mehrere Auto-  und biografische Bezüge. Phillip, der gescheiterte Schriftsteller, hat mit Koeppen viel Gemeinsames. Er ist wie  die  meisten Figuren des Romans von den Spuren der Nazi-Zeit belastet und versucht unglüclicherweise die Gegenwart zu meistern.

Die Epoche muss man unbedingt kennen, um den Roman verstehen zu können.

Zeitroman

Wolfgang Kroeppens "Tauben im Gras" kann als Zeitroman gesehen werden, denn er ist eindeutug in der Nachkriegszeit und somit dem wurzellosen Gefühl der "Stunde Null" verankert. Trotzdem hat der Roman noch mehr zu bieten: Er ist ein sehr persönliches Buch, das viel mit den Erfahrungen Kroeppens zu tun hat und dem Zeitroman deshalb noch eine persönliche Ebene hinzufügt. 

Literatur der „Stunde Null“

Nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht in Deutschland und in Österreich eine neue Literatur, in welcher die Folgen der NS-Diktatur inhaltlich den Schwerpunkt bilden. Viele Schriftsteller kehren nach innerer oder äußerer Emigration während der NS-Herrschaft in die Öffentlichkeit zurück. Die Mehrzahl der Autoren beschäftigt sich mit der unvorstellbaren Grausamkeit und den Zerstörungen, die im Namen des deutschen Volkes aus rassistischen oder nationalen Gründen verübt worden sind. Sie schreiben Romane, Kurzgeschichten, Dramen und Gedichte, die einem breiten Publikum bekannt werden. Die heute unter dem Epochenbegriff der „Trümmer- oder Kahlschlagliteratur“ bekannten Veröffentlichungen haben zum einen eine genaue Analyse der Wahrheit, also der Not in Ruinenstädten und des Schicksals von Menschen, die vor dem Trümmerhaufen ihrer Existenz standen, vorgenommen, zum anderen die Frage nach der Schuld am Krieg, dem Holocaust und der Kritik an politischer und gesellschaftlicher Restauration Deutschlands aufgegriffen. In gewollt kargen und direkten Beobachtungen wird das Geschehene und das Existierende genau erfasst, durch eine lakonische Sprache, die die zertrümmerte und kahle Welt beschreibt, aber nicht bewertet, sowie durch eine episodenhafte Beschränkung des Raums, der Erzählzeit und der Persone...

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