Ezra
Abschnitte 35 – 56 – 77 – 87 – 91 – 92 – 94 – 95 – 97
Ezra hat fuchsrotes kurzgeschnittenes Haar und einen neumodischen Haarschnitt. Er ist wie Heinz elf Jahre alt. Er ist halbdeutsch und von seiner Mutter zweisprachig erzogen worden. Als er fieberkrank im Bett lag, hat ihm seine Mutter deutsche Märchen vorgelesen. Wenn sie glaubte, er wäre eingeschlafen, hat sie ihm das „Märchen“ von den Großeltern, das von Deportation, Leid und Tod handelt, erzählt.
Seine jüdische Mutter musste aufgrund des Holocausts fliehen. Sie lebt noch in der Furcht vor Deutschland und will deutschen Boden nicht mehr betreten. Seine Großeltern gehörten zu den ersten Juden, die aus Berlin deportiert wurden. Sie sind in einem Konzentrationslager ermordet worden.
Er besucht nun Deutschland allein mit seinem Vater, da seine Mutter in einem Hotel in Paris geblieben ist. Er kann gut Deutsch, und sein Vater lobt ihn als einen vernünftigen und großartigen Jungen. Was sich in Ezras Kopf in Wirklichkeit abspielt, ahnt sein Vater nicht.
Ezra lebt in seiner eigenen Welt, in der die Erlebnisse des Holocausts mit einer Märchenwelt verknüpft sind. Er hat wilde Aggressions- und Destruktionsträume. Er begreift sich als Krieger. Zum Beispi...