Erzählhaltung
Die Erzählhaltung ändert sich von einer Situation zur anderen. Durch implizite und explizite Kommentare, Reflexionen, Urteile oder Wertungen und Einblendungen von Schlagzeilen interveniert der Erzähler, um sein Lesepublikum zu beeinflussen. Die Stellungnahmen des Erzählers sind sehr unterschiedlich. Sie fallen unter anderem neutral, bewertend, affirmativ, skeptisch, distanziert, sarkastisch, mitfühlend, analytisch, warnend, kritisch, ironisch oder zynisch aus.
Die Ironie ist ein gestaltendes Element des Romans und kommt als Erzählkommentare, in der Beschreibung der Figuren oder als Bestandteil der Erzählung vor.
Erzählkommentare. Beispiele im Text:
Als Alexander sich am Morgen für die Filmrolle des Erzherzogs ankleidet, kämpft er mit Übelkeit, fühlt sich beengt, schwitzt und spürt die Folgen einer exzessiv durchgefeierten Nacht. „Was für ein Morgen!“ (S.13) schreibt der Verfasser ironisch und gleich danach: „Alexanders Gesicht war käsig unter der Schminke. Es war ein Gesicht wie geronnene Milch“.
Später im selben Abschnitt wird Messalina beschrieben. Ihr Körper ist vom Trunk verwüstet. Ihre Haut ist grobporig, ihr Gesicht ist aufgeschwemmt, ihre Lider sind wie von Faustschlägen getroffen, ihr Haar ist gebleicht und aufgeplustert. „Was für eine Persönlichkeit!“ (S.13) fügt der Autor zynisch hinzu.
Die Tochter der Hausbesorgerin beschreibt Richard wie folgt: „ Richard, sie sah es, war ein einfacher Soldat, wenn auch ein Fli...