Hass und Gewalt

Bis zum Ende des Stückes wird nicht klar, warum sich die beiden verfeindeten Familien Montague und Capulet bekriegen. Die Spirale der Gewalt, die sich aus dem Hass entwickelt, ist jedoch zu jeder Zeit und in jeder Kultur zu beobachten. Diese Tatsache macht das Stück für einen riesigen Zuschauerkreis interessant, da sich viele Menschen damit identifizieren können. Der Streit zwischen den Capulets und den Montagues könnte sinnbildlich sogar für kriegerische Auseinandersetzungen stehen, nicht nur für die Fehde von Adelsfamilien untereinander.

Vor allem bei den jungen Mitgliedern der Adelsfamilien sind der Hass aufeinander und die damit verbundene Gewaltbereitschaft sehr ausgeprägt. Prügeleien und Duelle mit dem Dolch können fast als eine Art Mutprobe eingestuft werden, die die jungen Männer als volle Familienmitglieder und Erwachsene charakterisieren sollen. Niemand will den Anschein erwecken, als stünde er einer Auseinandersetzung im Weg oder als interessiere es ihn nicht, dass sich die eigene Familie mit einer anderen zerstritten hat: „Zieht, wo ihr Kerls seid!“ (1. Akt, 1. Szene, 10)....

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