Szenenzusammenfassung
Der Titelheld Macbeth wird gleich zu Beginn des Dramas vor die Gewissensfrage gestellt, die einen wichtigen Bestandteil des gesamten Stückes ausmacht: Kann er einen Königsmord mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, wenn er dadurch selbst an die Macht gelangt? Macbeth selbst beantwortet diese Frage zunächst mit einem zögerlichen „Nein“.
Doch auf ihn wirken äußere Mächte ein, denen er sich nicht entziehen kann. Die Prophezeiung dreier Hexen, die ihm die Königswürde verheißen, und das Drängen seiner Frau veranlassen ihn zu dem mörderischen Verbrechen. Aber nach dem Mord am schottischen König ist die Handlung noch lange nicht am Ende angelangt – die Katastrophe bahnt sich gerade erst an.
Die Szenenzusammenfassung hilft dabei, den Überblick über die teilweise recht verzweigte Handlung zu behalten. Jede Szene wird mit der Angabe der Seitenzahlen, der Zeit, des Ortes und der darin auftretenden Personen versehen. Der Inhalt wird in ganzen Sätzen übersichtlich zusammengefasst. Die Inhaltsangabe und die Zusammenfassung von Shakespeares Drama Macbeth erlauben es Dir, Dir einen schnellen Überblick über die Handlung zu verschaffen.
Unsere Zusammenfassungen stellen das ideale Instrument dar, um sich vorab mit der Grundhandlung des Dramas zu beschäftigen und um danach mit der tiefer gehenden Analyse des Textes fortzufahren. Auch im Verlauf der Interpretation können sie sehr hilfreich sein, denn so können wichtige Textelemente oder Auftritte bestimmter Figuren schnell wiedergefunden werden.
Erster Akt
Szene: 1
Seite: 7
Schauplatz: Offenes Gelände in Schottland
Zeit: 11. Jahrhundert: Das Drama orientiert sich am Leben des schottischen Königs Macbeth, der von 1040-1057 regierte.
Personen: Drei Hexen
Inhalt: Das Drama beginnt mit einer nur zwölf Verse umfassenden Eröffnungsszene, die von einem effektreichen Spektakel begleitet wird. Unter Donnern und Blitzen versammeln sich drei Hexen auf einem freien Feld und vereinbaren, den Anführer des schottischen Königheeres, Macbeth, gemeinsam aufzusuchen.
Die Szene vermittelt keinen tiefgreifenden Einblick in den Handlungsverlauf, kündigt aber gleichwohl an, dass die drei Hexen als dunkle Kräfte in die Geschicke der Welt eingreifen werden. Dazu verkünden sie ihren Leitsatz: „Schön ist hässlich, hässlich schön.“
Szene: 2
Seiten: 8-11
Schauplatz: Lager bei Fores, einer Stadt im Norden Schottlands
Zeit: Während und kurz nach der Schlacht des schottischen Königs Duncan gegen den norwegischen König Sweno und dessen Verbündete Macdonwald und den Than von Cawdor
Personen: Duncan, Malcolm und Donalbain (Duncans Söhne), Lenox, Rosse und Angus (schottische Edle), Gefolge, Krieger
Inhalt:
In einem Kriegslager in der Nähe der Schlacht des schottischen Königs Duncan gegen den norwegischen König Sweno und dessen Verbündete Macdonwald und den Than von Cawdor werden der schottische König, seine Söhne und seine Gefolgschaft von einem Krieger über den Verlauf des Kampfs unterrichtet. Dieser betont besonders Macbeths Verdienste. Macbeth habe nicht nur den Verbündeten des norwegischen Königs, Macdonwald, eigenhändig getötet, sondern auch einer übermächtigen Offensive tapfer standgehalten.
Kurz darauf treffen zwei schottische Edle ein und verkünden den endgültigen Sieg der schottischen Truppen. Der König Norwegens ist nun gezwungen, um Frieden zu bitten. Der verräterische Than von Cawdor wird von Duncan zum Tode verurteilt. Seinen Titel will er an Macbeth übergeben.
Szene: 3
Seiten: 11-18
Schauplatz: Heide
Zeit: Kurz nach der Schlacht
Personen: Drei Hexen, Macbeth, Banquo (neben Macbeth Anführer des königlichen Heeres), Rosse und Angus
Inhalt:
Die drei Hexen begegnen Macbeth und Banquo, als diese gerade von der Schlacht gegen den norwegischen König ins schottische Lager zurückkehren. Macbeth reden sie mit zwei Than-Titeln an, von denen er einen gegenwärtig noch gar nicht besitzt. Außerdem verheißen sie ihm, dass er der zukünftige König Schottlands sein wird.
Banquo stellen sie hingegen in Aussicht, dass er, obwohl er nie selbst König sein wird, eine königliche Linie hervorbringen wird. Während Macbeth auf die Weissagung mit Furcht und einer beinahe fieberhaften Wissbegierde reagiert, bleibt Banquo völlig unbeeindruckt. Als die Hexen verschwinden, hält Banquo es sogar für möglich, sich ihr Erscheinen nur eingebildet zu haben.
Unmittelbar darauf tauchen jedoch die Lehnsmänner Angus und Rosse auf und verkünden Macbeth, dass er vom König Duncan mit dem Titel des Than (Lehnsmann) von Cawdor ausgezeichnet wurde. Die erste Teilerfüllung der Prophezeiung versetzt Macbeth in vorfreudige Aufregung. Er spielt bereits jetzt mit dem Gedanken, den König zu ermorden, um seinen Platz einzunehmen und damit sein durch die Hexen vorausgesagtes Schicksal zu erfüllen.
Szene: 4
Seiten: 18-20
Schauplatz: Palast in Fores
Zeit: Kurz nach der Schlacht
Personen: Duncan, Malcolm, Donalbain, Lenox, Gefolge, Macbeth, Banquo, Rosse, Angus
Inhalt:
Malcolm unterrichtet König Duncan darüber, dass der Abtrünnige Than von Cawdor seinen Verrat reumütig gestanden hat, bevor er hingerichtet wurde. Als Duncan bedauert, von einem ehemaligen Vertrauten so hintergangen worden zu sein, stoßen Macbeth und Banquo dazu.
Nachdem Duncan beide mit Lobpreisungen und Dank für ihren Einsatz in der Schlacht überschüttet hat, gibt er vor der versammelten Runde bekannt, seinen ältesten Sohn Malcolm als Thronerben auserwählt zu haben. Seine Ehrungsfeier als neu eingesetzter Prinz von Cumberland soll in Macbeths Burg Inverness stattfinden.
Macbeth ist durch die Ernennung des Thronfolgers geschockt, da diese seinen Plan, selbst König zu werden, vernichtet. Trotzdem wahrt er nach außen hin die Fassung und eilt voraus, um seine Burg auf die Ankunft des königlichen Gefolges vorzubereiten.
Szene: 5
Seiten: 21-24
Schauplatz: Zimmer in Macbeths Schloss Inverness
Zeit: Vor- oder Nachmittag nach der Schlacht
Personen: Lady Macbeth (Macbeths Frau), Macbeth, Diener
Inhalt:
Lady Macbeth hat einen Brief ihres Mannes erhalten, in dem er ihr von den Verheißungen der drei Hexen berichtet. Die Nachricht versetzt sie in einen Zustand begieriger Vorfreude. Sie will die Prophezeiung so schnell wie möglich erfüllt sehen. Allerdings hegt sie Zweifel an der dazu nötigen Ruchlosigkeit ihres Mannes. Sie will ihren Einfluss auf Macbeth dazu nutzen, um ihn zur Boshaftigkeit zu ermutigen.
Als ein Diener ihr berichtet, dass der König von Schottland noch am selben Tag nach Inverness kommen wird, werden ihre Mordgedanken regelrecht beflügelt. Als Macbeth zu ihr stößt, weiht sie ihn in ihr Vorhaben ein, den König noch am selben Abend ...