Rezension
William Shakespeares Drama Macbeth (1606) ist frei an reale historische Begebenheiten, die sich im Schottland des 11. Jahrhunderts ereigneten, angelehnt. Die Stärke des Dramas besteht darin, dass es einen umfangreichen Einblick in das Innenleben der auftretenden Figuren vermittelt. Macbeths stürmischer und blutiger Aufstieg und Fall werden durch die Darstellung seiner Gedanken anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Lady Macbeths Gefühlswert, ihre Machtgier und ihr abschließender Untergang werden ebenso plastisch geschildert.
Drei Hexen verheißen dem schottischen Adligen Macbeth, dass er der künftige König seines Landes werden wird. Ihre Prophezeiung fungiert wie eine Initialzündung für den wagemutigen Kriegshelden Macbeth, der seinem König bisher treu ergeben gewesen ist. Macbeth fantasiert nun dahin gehend, selbst schottischer König zu werden. Er wird jedoch von nagenden Zweifeln gequält, fürchtet sich vor seinen eigenen Mordplänen und hadert mehrmals mit seiner Entscheidung.
Macbeth ist aber nicht der Einzige, der ein Interesse daran hat, den schottischen Thron zu erobern. Seine ehrgeizige Fra...