Annemarie „Nanni“ Schaller
Annemarie Schaller, genannt Nanni, ist ein 13-jähriges Mädchen, das gemeinsam mit seiner Mutter, einer Fabrikarbeiterin, in Wien lebt. Nannis Vater ist fünf Jahre zuvor an Tuberkulose gestorben. Das Mädchen hat „wuschelig dunkelblondes Haar, das über den Schultern kurz geschnitten“ (S. 140) ist.
Im Januar 1944 kommt Annemarie im Zuge der Kinderlandverschickung ins Lager Schwarzindien am Mondsee. Als Veit am 30. Jänner einen Spaziergang nach Schwarzindien macht, fällt ihm das Mädchen sofort auf: „Sie hatte etwas Anziehendes, das ich nicht zu präzisieren vermochte, etwas ungemein Selbstbewusstes“ (S. 64). Sie erzählt dem Soldaten, dass sie zu Ostern mit ihrem Cousin Kurt Ritler die Drachenwand besteigen wolle.
Annemarie unterhält eine Liebesbeziehung zu ihrem 16-jährigen Cousin Kurt. In Wien leben die Jugendlichen in benachbarten Wohnungen, ihre Zimmer befinden sich Wand an Wand und sie verständigen sich regelmäßig in...