Kapitelzusammenfassung

Ulrich Plenzdorfs „Die neuen Leiden des jungen W.“ ist ein Roman, der viele Rückblicken, Zeitsprünge und verschiedene Zeitebenen enthält. Die Geschichte wird mithilfe von Flashbacks erzählt: Die verschiedenen Figuren, die Edgar gekannt haben, teilen Edgars Vater, der nach der Wahrheit sucht, mit, was sie erlebt haben. Edgar blickt laufend das von ihm Erlebte zurück. Edgars Zeit als Jugendlicher in Mittenberg und die Monate nach seiner Flucht nach Berlin bis zu seinem Tode werden Stück für Stück rekonstruiert.

Durch die komplizierte Struktur kann man leicht den Überblick verlieren. Deswegen lohnt es sich, mit dieser tabellarischen Übersicht zu arbeiten. Egal, ob du nur eine Zusammenfassung des Geschehens suchst, ob du eine Analyse oder Interpretation schreiben musst oder ob du dir einfach einige Stellen des Romans nochmals in Erinnerung rufen willst – unsere tabellarische Übersicht ist das ideale Werkzeug, wenn du dich intensiv mit der Geschichte des „DDR-Werthers“ beschäftigen willst. Hier kannst du ganz leicht erkennen, auf welcher zeitlichen Ebene was geschehen ist, welche Figuren beteiligt sind und an welchem Ort sie agieren. Wir haben den Roman, der nicht in Kapitel aufgeteilt ist, für dich, um Dir einen besseren Überblick zu vermitteln, in Sinnabschnitte eingeteilt.

Unsere sorgfältig formulierten Zusammenfassungen bilden die Grundlage für genauere Untersuchungen des Romans, sei es im Hinblick auf die formale Gestaltung oder auf die inhaltlichen Aspekte. Sie verschaffen einen Überblick über die Zusammenhänge und die Entwicklungen des Geschehens und tragen zum Verständnis des Werks bei.

Da der Text nicht in Kapitel unterteilt ist, wird er im Folgenden zur besseren Übersicht in vierzehn verschiedene Erzählabschnitte untergliedert.

Sinnabschnitt 1

Seiten: 7 - 17

Ort: Mittenberg, Berlin

Zeit: Um Neujahr/ Der vorhergegangene September

Personen: Else Wibeau, Edgar Wibeau, Berufsschulleiter, Leiter des WIK Berlin, Willi, Edgars Vater, Sylvia, Ausbilder Flemming

Edgar Wibeau ist am 24. Dezember in einer Laube verstorben. Er erlitt einen Unfall mit elektrischem Strom. Seine getrennten Eltern sprechen darüber, was geschehen ist. Edgar kommentiert das Ganze aus dem Jenseits. Seine Geschichte wird durch diese Rückblenden, die Gespräche und Edgars Kommentare, rekonstruiert.

Rückblende: Edgar absolviert seine Ausbildung in einer Berufsschule für Hydraulik, deren Leiterin seine Mutter ist. Sein Kumpel Willi versucht, bei einer Übung zu betrügen, wird aber erwischt. Er zeigt eine Platte, die er feilen sollte, vor, aber er hat sie aus dem Automaten gezogen. Willi will nun demonstrieren, dass die Handarbeit sinnlos ist, wenn es doch maschinell angefertigte Platten gibt. In die Konfrontation zwischen dem Ausbilder und Willi mischt sich Edgar ein.

Der Ausbilder weist Edgar zurück und spricht seinen Namen falsch aus. Edgar wird wütend und lässt eine schwere Steinplatte auf den Fuß des Ausbilders fallen, sodass dessen Zeh bricht. Weil er sich nicht öffentlich entschuldigen will, darf er auch seine Ausbildung nicht fortsetzen. Edgar flieht nach Ostberlin. Willi begleitet ihn.

Sinnabschnitt 2

Seiten: 17 - 26

Ort: Berlin (Kunstakademie, Laubenkolonie), Mittenberg

Zeit: Um Neujahr/ September

Personen: Edgar, Edgars Vater, Willi, ein  Hochschulprofessor

Edgars Vater fragt Willi, warum Edgar nach Berlin gegangen sei. Willi vermutet, dass Edgar deswegen weggegangen ist, weil er Maler werden wollte. Edgar hat Willi Tonbandaufnahmen geschickt, auf denen er in altmodischer Sprache Texte vorträgt. Weder der Vater noch Willi verstehen, woher diese Texte stammen und was sie bedeuten.

Rückblende: Edgar malt abstrakte Bilder und will an der Kunsthochschule in Berlin studieren. Er stellt sich mit seinen Bildern bei einem Professor an der Kunsthochschule vor. Als dieser ihn nicht sofort in höchsten Tönen lobt, verlässt ihn Edgar beleidigt. Er taucht in der alten Laube von Willis Familie unter, die bald abgerissen werden soll. Willi kehrt nach Hause zurück.

Sinnabschnitt 3

Seiten: 26 - 43

Ort: Berlin (Laubenkolonie)

Zeit: Um Neujahr / September

Personen: Edgar, Willi, Zaremba, ein Filmregisseur, Flemming

Rückblende: Nachdem Willi gegangen ist, realisiert Edgar, dass er zum ersten Mal völlig allein ist und ihm niemand etwas vorschreiben kann. Er nimmt mit einem Rekorder seinen „Blue-Jeans“-Song auf. Danach will er etwas lesen. Er muss auf die Toilette und im Dunkeln tastet er auf dem Plumpsklo nach Papier. Er findet nur ein Leseheft und benutzt die ersten Seiten und die Titelseite als Toilettenpapier.

Anschließend liest er das Buch in der Laube, ohne zu wissen, von wem es stammt. Es handelt von einem Mann namens Werther, der unglücklich in eine Frau ...

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