Charlie

Die emotionale Erzieherin

Charlie ist eine Frau Anfang zwanzig (S. 85), in die Edgar, der Protagonist aus „Die neuen Leiden des jungen W.“, unglücklich verliebt ist. Sie arbeitet als Erzieherin in einer Kita (S. 45 f.). Sie ist durch einen leichten Silberblick gekennzeichnet und hat die Angewohnheit, ihr Gegenüber immerzu mit den Augen zu fixieren (S. 67). Meistens trägt sie weite Röcke (ebd.). Sie ist mit Dieter verlobt, den sie im Laufe der Handlung heiratet. Mit ihm lebt sie in einer kleinen Einzimmerwohnung (S. 117).

Edgar beschreibt Charlie als sehr stur und willensstark (S. 53). Sie hat Temperament und kommt oft „in Fahrt“, was Edgar besonders gefällt (S. 45). Für ihn ist sie die „erste ernsthafte Frau“(S. 72), die er kennenlernt. Charlie ist ein Charakter voller Widersprüche und Gegensätze. Was Charlie wirklich denkt, bleibt dem Leser verborgen, da sie nur aus Edgars Perspektive heraus beschrieben wird.

Charlie v erhält sich sehr emotional und unkontrolliert, obwohl sie gern versucht, zu zeigen, dass sie reifer und älter ist als Edgar. Sie macht ihm gegenüber deutlich, dass sie ihn für einen albernen naiven Jugendlichen hält. Dabei kann Edgar ganz einfach bei Charlie erkennen, wenn ihre Emotionen sie übermannen, denn wenn sie etwas aufregt, sie sich erschreckt oder ihr etwas peinlich ist, dann kann Charlie das nicht verbergen. Sie wird nämlich „käseweiß, dann knallrot“ (S. 71), z. B., als Dieter auftaucht, während sie gerade in der Kita Zeit mit Edgar verbringt (S. 71).

Widersprüchliche Signale

Den Kontakt zu Edgar sucht Charlie aktiv, nachdem sie ihn zufällig kennengelernt hat. Sie lädt ihn in die Kita ein, er soll dort mit den Kindern malen (S. 49). Anschließend bringt sie ihm persönlich ein Honorar vorbei. Edgar glaubt, dass sie dies aus eigener Tasche bezahlt hat, und das nur, um ihn wiederzusehen (S. 53). In der Laube kommt sie dann ...