Michas und Miriams Liebe

Michas romantisches Ideal

Die Liebesgeschichte zwischen Miriam und Micha bildet einen wichtigen Erzählstrang in dem Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“, in dem Micha die Hauptperson des Romans ist. Micha verliebt sich am Anfang der Geschichte Hals über Kopf in Miriam. Seine Gefühle sind durch Idealisierung und Oberflächlichkeit geprägt: Miriam ist nicht nur das schönste Mädchen der Schule, sondern für Micha das schönste Mädchen der ganzen Welt (vgl. S. 17). 

Micha kennt Miriam nicht persönlich und bewundert Miriam aufgrund ihres Aussehens und ihrer Ausstrahlung. Michas „Liebe“  ist also zunächst Schwärmerei, verursacht durch seine träumerischen und unrealistischen Vorstellungen über Miriam. Trotzdem ist sein Gefühl für sie sehr stark. Er will Miriam „erst mal (…) nur anbeten“ und, wie Mario sich ausdrückt, „wenn erst mal vorbei ist“, will Micha „für sie sterben“ (vgl. S. 19).

Von Liebe zu sprechen, ist bei Miriam und Micha in weiten Teilen des Romans zunächst gar nicht angebracht. Vielmehr lernt Micha langsam durch einen Lernprozess und mithilfe seiner Angebeteten Miriam, was Liebe tatsächlich bedeutet. Er merkt, wie es sich anfühlt, ein Mann zu sein, der für eine Frau da ist – eine Kostprobe bekommt er, als er Miriam auf dem Abschlussball der Tanzschule in seinen Armen hält (vgl. S. 70).

Der Liebesbrief

Micha findet eines Tages einen Liebesbrief im Briefkasten, auf dem kein Adressat steht. Er glaubt, dass dieser Brief von Miriam ist, aber er weiß es nicht genau. Bevor er ihn öffnen kann, wird ihm der Brief durch einen Windstoß entrissen und landet im Todesstreifen (vgl. S. 16). Micha versucht, den Brief zurückz...

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