Biografischer Zusammenhang

Handlungsorte und Entstehungszeit

Wie bereits erwähnt, besuchte Theodor Fontane im Jahre 1884 den Ausflugsort Hankels Ablage in Zeuthen und arbeitete dort an seinem Romanentwurf. Der Ausflugsort wurde zu einer wichtigen Handlungsstelle im Roman, an den die Protagonisten für ein romantisches Wochenende reisen. Hier aber wird letztlich die Aussichtslosigkeit der Beziehung manifestiert (Kapitel 11-14).

Die Haupthandlung trägt sich jedoch in Berlin zu und so gehört „Irrungen, Wirrungen“ zum Genre des Berlin-Romans. Theodor Fontane war selbst Berliner, seit er im Alter von 15 Jahren zu seinem Onkel in die Hauptstadt zog, um dort die Gewerbeschule zu besuchen. Der Autor erlebte auch die Zeit, in der „Irrungen, Wirrungen“ spielt, mit und konnte in den 1880er Jahren mit einigem zeitlichen Abstand ein reflektiertes Bild dieser Jahre skizzieren.

Theodor Fontane schrieb seinen Roman „Irrungen, Wirrungen“ erst im reifen Alter von Mitte sechzig. Doch dies ist keine Ausnahme, die berühmtesten literarischen Werke von Fontane entstanden erst im Alter. Er setzte sich häufig kritisch mit der Gesellschaft auseinander und richtete, vielleicht aufgrund seines fortgeschrittenen Alters, einen eher nüchternen Blick auf die Vorgänge, was sich wiederum auf seinen Erzählstil auswirkte.

Biografische Elemente

Wenn auch die Haupthandlung des Romans nicht auf dem Leben des Schriftstellers basiert, so erinnern andere Elemente in „Irrungen, Wirrungen“ an Stellen aus Theodor Fontanes Biografie. Fontane war ein leidenschaftlicher Briefeschreiber und führte z. B. mit seinem Autorenkollegen Theodor Storm, ebenfalls ein Vertreter des Realismus, einen rege...

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