Frau Dörr
Ein einfaches, zufriedenes Leben
Frau Dörr, von ihrem Mann „Suselchen“ genannt (S. 13), ist eine Nebenfigur in „Irrungen, Wirrungen“. Sie wird beschrieben als eine „robuste Frauenperson“ (S. 6) mit stattlicher Figur „die, neben dem Eindruck des Gütigen und Zuverlässigen, zugleich den einer besonderen Beschränktheit machte“ (S. 6). Als junge Frau hatte Frau Dörr ein Verhältnis zu einem älteren Grafen (S. 8). Jetzt ist sie mit einem Witwer verheiratet, der aus erster Ehe einen Sohn hat (S. 9).
Frau Dörr und ihr Mann sind die Besitzer einer Gärtnerei in Berlin Wilmersdorf (S. 6). Sie vermieten an Frau Nimptsch ein Wohnhäuschen und bewohnen selbst, zusammen mit seinem Sohn aus erster Ehe, ein einfaches Holzgebäude mit einem Turm (S. 9) mit dem ironischen Namen „das Schloss“. Wenn das Gebäude im Winter zu kalt ist, bewohnt Frau Dörr mit ihrer Familie die Treibhäuser (S. 9 f.).
Mit ihrem Mann bestellt sie den Garten, dessen Erzeugnisse sie auf dem Markt verkaufen (S. 13). Die bürgerliche Frau Dörr ist mit ihrem einfachen Leben und ihrer Ehe zufrieden: „[…] ich habe nu Dörren. Na, viel is es nich, aber es is doch was Anständiges, und man kann sich überall sehen lassen“ (S. 7). Frau Nimptsch ist für Frau Dörr eine „Freundin und Nachbarin“ (S. 6)....