Botho

Der charmante Baron

Baron Botho von Rienäcker ist die männliche Hauptperson in „Irrungen, Wirrungen“. Botho ist „groß und schlank und blauäugig und blond“ (S. 33). Er stammt aus einer neumärkischen, adeligen Familie (S. 43). Er wohnt in Berlin und ist Rittmeister (S. 160). Er hat eine Dreizimmerwohnung, „die sich sämtlich durch eine geschmackvolle, seine Mittel ziemlich erheblich übersteigende Einrichtung“ auszeichnet (S. 35 f.). Botho lebt über seine Verhältnisse, „er hat 9000 jährlich und giebt (sic) 12000 aus“ (S. 52).

Botho findet sehr viel Freude in den einfachen Dingen. Seine Freunde aus dem Klub spötteln, er sei mehr „fürs Natürliche“ (S. 53). Zu Frau Nimptsch, die mit Lene in einem einfachen Gartenhäuschen wohnt, sagt Botho, sie lebe wie „Gott in Frankreich” (S. 23). Er plaudert mit „Personen aus dem Volk […] lieber als mit ,Gebildeten‘“ (S. 148). Bei einem Ausflug zu Hankels Ablage sieht er ein paar Arbeiter am Morgen und sagt zu Lene: „Wahrhaftig, solch Arbeitstaktschlag ist doch eigentlich die schönste Musik“ (S. 83). Botho vertritt die Meinung: „Jeder Stand hat seine Ehre“ (S. 22). Trotzdem ist er natürlich privilegiert, und, so sehr er das Einfache und Ursprüngliche liebt, fühlt er doch, „dass das Herkommen unser Tun bestimmt“ (S. 102).

Durch seine charmante Art macht sich Botho schnell in Lenes Kreisen beliebt. Denn trotz seines Standes wirkt er sehr bodenständig und warmherzig. Er nennt Frau Nimptsch „Mutterchen“ und spricht die Dörrs mit „liebe Frau Dörr“ und ...

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