Schachnovelle als Werk der Exilliteratur
Schon vor vielen hundert Jahren mussten Schriftsteller, die in ihrer Heimat aus religiösen oder politischen Motiven verfolgt wurden, ihr Land verlassen und ins Exil gehen. Im sicheren Ausland begannen sie ein neues Leben und konnten dort unbeschadet ihre Werke schreiben und veröffentlichen. Die unter diesen Umständen entstandenen Gedichte, Erzählungen und Romane werden als Exilliteratur bezeichnet.
Bereits seit der Antike und dem Mittelalter wurden Schriftsteller durch die jeweilige Staatsmacht verfolgt und dazu gezwungen, ihre Werke im Exil zu verfassen (z.B. Ovid, Dante Alighieri). Besonders betroffen von Zensur und Verfolgung waren allerdings die Autoren in der Zeit des Nationalsozialismus. So wurden bei den Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 zahlreiche Bücher bekannter Schriftsteller den Flammen geopfert.
Zu den bekanntesten Autoren im Exil in dieser Zeit gehören b...