Rezeption und Kritik

Die Rezeption des Werkes „Sommerhaus, später“ war von Anfang an überwiegend positiv. Nach dem Erscheinen war zunächst nur eine geringe Resonanz festzustellen, doch Rezensionen in verschiedenen großen Zeitungen und vor allem die Besprechung in der TV-Sendung "Das Literarische Quartett" führten bald zu einer starken Resonanz. Besonders das Lob von Marcel Reich-Ranicki, der Hermann eine große Zukunft prophezeite, führte zu einem großen Bekanntheitsgrad des Werkes.[1]

Judith Hermann wurde damit schnell zu einer Vertreterin einer neuen Generation von Autorinnen erhoben, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, das Lebensgefühl ihrer Generation literarisch abzubilden. Ebenso lobte die Kritik, dass sie in ihrer Darstellung die Perspektive der modernen Frauen darstellt, ohne dass ihre Texte emanzipatorisch oder im Hinblick auf die Gender-Diskussion verstanden werden sollen.

Die junge Autorin wurde zu einer wichtigen Vertreterin der Fräuleinwunder-Literatur, einem Begriff, der eigentlich aus dem 1940er Jahren stammt und vom Literaturkritiker Volker Hage neu verwendet wurde. Er bezeichnet damit Literatur junger Autorinnen, die ab 1999 erste Bücher veröffentlichten. Der Begriff ist durchaus umstritten, aber er fasst mehrere Autorinnen zu einer Gruppe zusammen, die vom Erzählstil von "Sommerhaus, später" deutlich beeinflusst wurden. Dazu zählen unter anderem ...

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