Robinson und Freitag

Rettung und Dankbarkeit 

Die ersten 24 Jahre wohnt Robinson allein auf seiner Insel. Dies ändert sich dann aber, als Menschenfresser eines Tages zwei Gefangene an den Strand bringen, um sie dort zu verspeisen. Einer von ihnen kann vor seinen Entführern fliehen und wird von Robinson gerettet. Der junge „Wilde“ unterwirft sich deshalb gleich Robinson, weil er ihm für seine Rettung dankbar ist: „Endlich stand er dicht vor mir, kniete wieder nieder, küsste den Boden, ergriff meinen Fuß und setzte ihn auf seinen Kopf. Dies schien zu bedeuten, dass er auf ewig mein Sklave sein wollte.“ (S. 64). 

Robinson glaubt, dass der Wilde ihm durch seine Gesten mitteilen möchte, dass er „für ewig“ (S. 64) sein Sklave sein will. Von Beginn an möchte Robinson von seinem Gefährten als „Herr“ angesprochen werden (vgl. S. 66). Dadurch entsteht eine hierarchische Beziehung zwischen den beiden Inselbewohnern. Robinson fühlt sich dem naiven jungen Wilden gegenüber überlegen und bezeichnet ihn als seinen „Schützling“ (S.67), den er Freitag nennt. 

Zu Beginn ist Robinson misstrauisch und vorsichtig, aber er kann sich in der kommenden Zeit davon überzeugen, dass Freitag ihm sich ganz unterworfen hat: „Er war fest entschlossen mich niemals zu verlassen. […] Von seiner Liebe und Treue war ich nun restlos überzeugt.“ (S. 75). 

Der edle Wilde

Der 26-jährige Freitag wird von Robinson als besonders positiv geschildert, und zwar nicht nur wegen seines schönen Äußeren, sondern weil er auch stark, mutig, liebenswürdig, naiv, fleißig und gehorsam ist. Damit entspricht er der Vorstellung des sogenannten „Edlen Wilden“...

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