Robinson und die Religion
Robinsons Entwicklung
Der junge Abenteurer und Kaufmannssohn Robinson hat eine christliche und puritanische Erziehung in seiner bürgerlichen Familie in York erhalten. Am Anfang der Erzählung scheint er jedoch nicht besonders fromm und gehorsam zu sein. Er verlässt das Elternhaus, ohne seine Eltern zu benachrichtigen. Doch auf dem Schiff nach London gerät er in einem heftigen Sturm, der ihn an seinem Vater denken lässt: „In meiner Todesangst flehte ich zu Gott und versprach: Wenn ich je wieder meinen Fuß auf trockenes Land setzten darf, kehre ich sofort zu meinem Vater heim und betrete nie wieder in meinem Leben ein Schiff“ (S. 7). Eine Woche später wird er zum ersten Mal schiffsbrüchig: „Wir […] vertrauten uns dem wilden Meer und der Barmherzigkeit Gottes an.“ (S. 18).
Auf seiner zweiten Seereise an die Westküste Afrikas, an der Robinson zwei Jahre als Sklave gefangen gehalten wird, denkt der junge Abenteurer offensichtlich nicht an Gott. Erst als er bei seiner dritten Reise auf einer einsamen Insel strandet, verursachen zwei besonders furchteinflößende Ereignisse eine Entwicklung in seinem Verhältnis zur Religion.
Zunächst wird die Insel von einem kräftigen Erdbeben und dann von einem Sturm getroffen, die Robinson sehr erschrecken. Dann wir er sehr krank, was ihn in Todesangst versetzt. Er findet dann Trost bei Gott: „Erstmals seit la...