Sklaverei und Sklavenhandel

Robinson als Sklavenhändler

Der Sklavenhandel existierte schon seit Jahrhunderten und gehörte als sehr gewinnbringendes Geschäft zur internationalen Wirtschaft im 17. Jahrhundert. Die Sklaverei wird in Daniel Defoes (1717) Roman als zeitgenössische Normalität dargestellt. Schon bevor Robinson auf der unbewohnten Pazifikinsel strandet, wird er selbst versklavt. Nach zwei Jahren in der Gefangenschaft von maurischen Piraten wird er von einem portugiesischen Schiff vor der Küste von Westafrika gerettet und nach Brasilien mitgenommen. 

In der Originalversion bewirtschaftet Robinson Crusoe auch eine eigene Plantage mit Sklaven in Brasilien. Im Roman bekommt der Abenteurer von ein paar Kaufleuten ein großzügiges Angebot. Er soll mit dem Schiff nach Guinea fahren und dort Sklavenhandel als ihr Bevollmächtigter betreiben. Dort soll er Sklaven auswählen und für sie einen angemessenen Preis bezahlen. Dafür soll er als Lohn einen Anteil der Sklaven erhalten. Er unternimmt nachfolgend eine Expedition, um heimlich Sklaven aus Afrika für die Plantagenbesitzer zu beschaffen: „Sie wussten nicht[,] wie sie sonst dem Mangel an Arbeitskräften abhelfen könnten.“ (S. 16). Der Sklavenhandel wird hier durch den Mangel an Arbeitskräften g...

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