Kolonialismus im 17. und 18. Jahrhundert
Der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus kam 1492 in der „Neuen Welt“, und zwar nach einer Schiffsreise von circa vier Wochen im Dienst der spanischen Könige, an. Er nannte die Insel der Bahamas, die er betrat, „San Salvadore“. In den nächsten Jahrzehnten begannen die Erkundung und Kolonisierung des neuen entdeckten Kontinents. Die europäischen Seeleute unternahmen zahlreiche Entdeckungs- und Eroberungsfahrten dahin und begannen, sich dort mit Niederlassungen und Stützpunkten zu etablieren. Nicht nur in Amerika, sondern auch an den afrikanischen und asiatischen Küsten entstanden überall Kolonien, zunächst als Handelsposten.
Der Begriff Kolonialismus bezeichnet die Eroberung und Ausbeutung eines Landes durch ein anderes. Ab dem 15. Jahrhundert kolonisierten die Spanier Mittelamerika und die Westküste Südamerikas, während die Portugiesen sich vor allem in Brasilien aufhielten. Die dominante Position der beiden iberischen Länder wurde von England, Frankreich und den Niederlanden im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts gebrochen. Großbritannien wurde trotz des Verlustes seiner nordamerikanischen Besitzungen 1776 zur größten und mäc...