Sprache und Stil
Der Autor verzichtet im seinem Abenteuerroman Robinson Crusoe auf einen fantastischen Schreibstil und bevorzugt eine realistische detaillierte und schnörkellose Erzählweise. Robinsons Bericht und Sprache sind sehr konkret, einfach gehalten und leicht verständlich, wie hier beispielsweise: „Mit meiner Flinte, einem Beil, sowie mit genügend Munition und Proviant versehen, begab ich mich mit meinem Hund auf die Reise“ (S. 37) oder hier: „ich sah nicht weniger als neun nackte Wilde, sie lagerten um ein kleines Feuer“ (S. 61).
Robinsons Betrachtungen sind manchmal gehoben oder veraltet: „Frohgemut brachte ich Proviant, Munition, Seekarten und Kompass an Bord“ (S. 13); „Bald darauf musste ich feststellen, dass mein Vorrat an Tinte zur Neige ging.“ (S. 37); „Mit solchen Überlegungen befasst, schritt ich gemächlich vorwärts.“ (S. 38), oder heute veraltet: „Meinem Herrn war ich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert“ (S. 139).
Robinsons Erlebnisse und Alltag werden minutiös und präzise wie in einem Tatsachenbericht geschildert. Auch Naturphänomene werden genau und schlicht beschrieben: „Allmählich frischte der Wind auf und ging in weniger als einer halben Stunde in einen furchtbaren Orkan über. Die See war plötzlich mit Schaum und Gischt bedeckt und warf große Wassermengen auf das Ufer. Bäume wurden entwurzelt. Dieser Sturm hielt ungefähr drei Stunden an. Nach zwei weiteren Stunden wurde es windstill. Nur noch ein heftiger Regen prasselte nieder.“ (S. 32). In diesem Beispiel besteht die Passage aus einer Aneinanderreihung mehrerer Hauptsätze.
Die Parataxe verwendet der Autor häufig in seinem Bericht, um die Schnelligkeit der Handlung wiederzugeben, wie...