3. Teil: Siegfried in Worms
Kapitel 9: Siegfrieds Ankunft
Seiten: 57–66
Charaktere: Siegfried, Hagen, Gunther, Gernot, Giselher
Schauplätze: Der Hof zu Worms, Burgund
Als Siegfried wieder zu Hause in Xanten ist, erzählt er gerne von seinem Abenteuer. Nun ist er nicht nur stark, sondern auch unglaublich reich. Er hat des Weiteren ein Handwerk erlernt und er nennt zwei „Wunderwaffen“ (S. 57) sein eigen. Der junge Mann scheint glücklich zu sein, das Einzige, was ihm noch fehlt, ist eine Frau. Als ihm mitgeteilt wird, ist Siegfried mit einem Schlag unglücklich. Welche Frau würde denn zu ihm passen? Es wird ihm vorgeschlagen, um die schöne, wunderbare Kriemhild von Burgund zu werben, was Siegfried sogleich in die Tat umsetzen möchte. Mit zwölf seiner Mannen macht er sich auf den Weg nach Worms.
Der junge Prinz ist nervös, denn er weiß nicht, wie man um eine Frau wirbt. Deshalb lässt er sich von einem seiner Ritter beraten, der sich angeblich damit auskennt. Dieser rät ihm, den König von Burgund zu einem Zweikampf herauszufordern: Der Gewinner soll dann das Reich des Verlierers erhalten. Falls Siegfried Gunther töte, würde er auch die Hand von Kriemhild gewinnen.
In Worms angekommen, werden Siegfried und seine Gesandtschaft freundlich empfangen. Der junge Prinz tritt sogleich auf Hagen von Tronje zu, den er aufgrund seines Auftretens für den König hält, und erzählt ihm von seiner Idee mit dem Zweikampf. Mit Amüsement – aber auch mit Bitternis – klärt Hagen das Missverständnis auf und verweist Siegfried an Gunther. Der König weiß nicht recht, was er sagen soll, und zieht sich mit Hagen und seinen Brüdern zur Beratung zurück. Hagen weiß natürlich, wer dieser Siegfried ist, er ist ihm auch nicht unsympathisch.
Gunther möchte freilich keinen Zweikampf mit Siegfried führen, erzählt ihm vom Gelübde seiner Schwester und lädt ihn stattdessen dazu ein, am Hofe zu bleiben, solange er möchte. Hagen glaubt, dass ihm dieser Siegfried nützlich sein kann,...