Rumis Gedicht

„Der islamische Mystiker Rumi (1207-1273) ist einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. Er war ein berühmter Gelehrter seiner Zeit und schloss sich dem Sufismus im Islam an. Er gilt als der Gründer des Ordens der tanzenden Derwische. […] Der Koran war der Schlüssel für Rumis Weltanschauung, auch wenn, wie er sagte, diese heilige Schrift des Islam wie eine Braut sei, die sich verstecke, wenn man sie allzu schnell entschleiern wolle.“ (Quelle)

Das Gedicht, das der beste Freund von M. Ibrahim M. Abdullah im Roman zitiert und Rumi zugeschrieben wird (vgl. S. 96)., bringt die gesamte Weisheit der Erzählung auf den Punkt und spiegelt Momos Entwicklung im Laufe der Handlung wider.

  • „Gold braucht keinen Stein des Weisen, aber das Kupfer, ja. Veredle dich.“

Metaphorisch verkörpert M. Ibrahim in diesem Bild das Gold, Momo das Kupfer. Sowohl die geduldige Annäherung, die kluge Erziehung, die Liebe des alten Mannes als auch die von ihm vermittelten Werte des Islams machen ihn zu einem Stein der Weisen, der schließlich Momos Charakter veredelt.

  • „Was lebt, laß sterben: es ist dein Körper.“

Als Momo M. Ibrahim nach dessen Unfall sterbend vorfindet, muss er weinen und wird dafür von seinem Adoptivvater zurechtgewiesen. Dieser erzählt ihm, dass er ein glückliches und erfülltes Leben gehabt hat. Er kann nun in Frieden entschlafen: „Ich habe ein gutes Leben gehabt. Ich habe ein schönes Alter erreicht.“ (S. 94). Ganz im Glauben des Sufis stirbt nur sein Körper, doch sein Geist geht „ein in die Unendlichkeit“ (S. 95).

  • „Was tot ist, erwecke: Es ist dein Herz.“...

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