Momo und die Frauen

Erotik bei den Frauen in der Rue de Paradis und die Begegnung mit Brigitte Bardot

In den Armen einer Prostituierten, die doppelt so alt ist wie er selbst, macht Momo zu Beginn der Handlung als Elfjähriger seine erste sexuelle Erfahrung. Die Formulierung „sie war alt“ (S. 11) deutet ironisch auf den sehr frühen Beginn von Momos Sexualleben hin, denn auch die Frau ist gerade einmal zweiundzwanzig Jahre jung. Der Junge behandelt die Sexarbeiterin mit Respekt und Generosität, indem er ihr seine beiden wertvollsten Besitztümer schenkt: nämlich einen Teddybären und eine Muschel. Schnell ist er in der Rue de Paradis ein Stammkunde und aufgrund seiner Höflichkeit und Hilfsbereitschaft ein gern gesehener Gast.

Im Gegensatz zu seinem Vater unterstützen ihn die Frauen dort in seinem Wunsch, aktiv ins Erwachsenwerden aufzubrechen, und vermitteln ihm das Gefühl der Geborgenheit. Ihnen gegenüber kann er sich völlig neu definieren und selbstbewusst auftreten: So erfindet er seine Rolle als Journalismusstudent, die ihm die Frauen – ganz zu seiner Freude – sofort abnehmen und ihm daraufhin ihre Lebensgeschichten anvertrauen. In der Rue de Paradis spielen die unnötigen Vergleiche mit seinem angeblich in allen Punkten überlegenen Bruder Popol keine Rolle und er wird unvoreingenommen wertgeschätzt.

Der weltberühmte Filmstar Brigitte Bardot, dessen Sexappeal unwiderstehlich für alle Menschen in ihrer Umgebung zu sein scheint, ist für ihn ein hochinteressantes Studienobjekt: „Die Frauen wolle...

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