Die Reise nach Anatolien: Rückkehr und Neubeginn
Adoption und Reise
Nach der erfolgreichen Adoption von Momo durch M. Ibrahim sind beide völlig überschwänglich in ihren Gefühlen, denn sie stellt für Momo sowohl die Befreiung von einem unerwünschten Zusammenleben mit seiner Mutter als auch die Rettung vor der drohenden Einweisung in ein Kinderheim dar. Zudem bietet sie für M. Ibrahim die Möglichkeit, einen Sohn zu haben und großzuziehen, nachdem er anscheinend selbst keine Kinder mit seiner Frau gehabt hat.
Nun kann der alte Mann endlich eine für ihn kaum noch erhoffte Vaterschaft erleben. Er kann Momo zu einem selbstständigen und selbstbewussten Mann erziehen und ihm seine Weisheit weitergeben. Mit der Reise nach seinem Geburtsort in die Türkei kann er so sein Lebenswerk vollenden. Sofort nach dem Erhalt der offiziellen Anerkennung der Adoption beschließt M. Ibrahim auch, ein Auto zu kaufen (S. 74-75).
Mit Beginn des Sommers brechen die beiden auf (S. 80). Während Momo am Steuer sitzt und Tausende von Kilometern durch Südeuropa bis in den Vorderen Orient fährt, beschreibt ihm M. Ibrahim auf dem Beifahrersitz die vorbeiziehende Landschaft. Ein besonderer Stellenwert auf diese Fahrt wird der Zeit und dem Erlebnis des Reisens an sich beigemessen. So besteht M. Ibrahim vehement darauf, stets abseits der Autobahn zu reisen, um die Länder, die sie durchqueren, wirklich zu erleben.
Für M. Ibrahim...