Epoche
Éric-Emmanuel Schmitts Erzählung „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ (2001) entsteht ursprünglich als Theatermonolog aufgrund eines Gespräches zwischen dem Autor Éric-Emmanuel Schmitt und einem Freund, dem Schauspieler Bruno Abraham-Kremer. In unserem Dokument „Epoche“ zeichnen wir für Dich die Entwicklung des Ursprungstextes nach, der aufgrund der sehr positiven Resonanz vom Autor schon bald zu einer Erzählung umgeschrieben wird und einen großen Erfolg erzielt.
Der alte Kaufmann M. Ibrahim ist Türke und stammt aus dem Gebiet des Goldenen Halbmonds. Die Konzeption der Figur M. Ibrahim schließt Fragen zur Geschichte der Kurden und der politischen Entwicklung von Kurdistan ein, die daher näher beleuchtet werden. Da M. Ibrahim zudem gläubiger Moslem ist, der sein Leben nach dem Koran gestaltet und der mystischen Strömung des Sufismus angehört, werden diese Themenbereiche ebenfalls leicht verständlich aufgearbeitet.
Die Betrachtung der Rezeption schließt anschließend neben den vielen positiven Stimmen auch kritische Betrachtungen des Textes mit ein. Abschließend wird der Frage nachgegangen, ob der Vorwurf des Plagiats, der Éric-Emmanuel Schmitt nach der Veröffentlichung des Werks traf, gerechtfertigt ist. Schließlich vergleichen wir für Dich in leicht übersichtliche Tabellenform den Bestseller mit der Verfilmung von François Dupeyron aus dem Jahr 2003, die ebenfalls ein internationaler Erfolg wurde.