Myriam
Momo lebt in einem bunten Pariser Viertel. Seine Mutter hat die Familie kurz nach seiner Geburt verlassen, sein Vater kümmert sich nur in geringem Maß um ihn und scheint ihn auch nicht besonders zu lieben. Stattdessen bevorzugt er stets Momos verschollenen Bruder Popol.
Als Momos Vater seine Arbeit verliert und seinen Sohn verlässt, möchte der 13-Jährige sich selbst beweisen, dass ihn dennoch jemand lieben kann. Er will dies der ganzen Welt beweisen, „bevor man entdeckte, daß sogar meine Eltern, die einzigen Menschen, die verpflichtet gewesen wären, mich zu ertragen, es vorgezogen hatten, sich aus dem Staub zu machen“ (S. 53-54).
Bei den Prostituierten in der Rue de Paradis erkauft sich der Minderjährige körperliche Zuwendung, doch nun will er endlich geliebt werden. Das einzige gleichaltrige Mädchen in seinem Umfeld ist Myriam, die Tochter des Schulhausmeisters. Obwohl sie erst dreize...