Roman
Der Begriff Roman stammt von dem altfranzösischen Wort ,,romanz". Ursprünglich ist ein Roman ein volkssprachlicher Text in Vers oder Prosa, der nicht in Latein verfasst ist. Der Roman stellt eine Großform der Epik (Erzählende Dichtkunst) dar. Der Roman entwickelt sich um 1500 als eigenständige Gattung.
In Deutschland erlebt der Roman seinen eigentlichen Durchbruch im 19. Jahrhundert. Abgeleitet von dem Begriff Roman, steht die Epoche der Romantik (1794-1848) für das Fantastische, das Mystische, das Übernatürliche, das Wunderbare und die Hinwendung zur Natur (siehe Literaturepochen „Romantik“). In der Periode der Aufklärung wird die Gattung des Romans erfolgreich verfeinert. Heute dominiert der Roman als beliebtestes Genre fiktiver Texte.
Der Roman ist ein erzählender umfangreicher Prosatext, der das Schicksal einer Figur oder mehrerer Figuren in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt schildert. Der Roman umfasst normalerweise komplexe und mehrsträngige Handlungen, die sich oft über einen längeren Zeitraum erstrecken.
Am Anfang wurde zwischen hohem Roman (höfisch-historischer Schäferroman) und niederem Roman (Schelmenroman) unterschieden. Im Laufe der Zeit haben die erzählten Fiktionsgeschichten vielfältige Formen angenommen. Der Roman ist heutzutage eine beliebte offene Form der literarischen Darstellung, die sehr verschiedene Themen und Typen umfasst. Stil, Sprache sowie Erzählhaltung, -weise, -form und -perspektive variieren von einem zum anderen Werk sehr.
Eine bestimmte Einordnung der Werke kann sich oft deshalb als sehr schwierig erweisen, weil die Romane sich durch vielseitige Facetten auszeichnen: Zum Beispiel kann Thomas Manns Buddenbrooks nicht nur als ausgeprägter Familienroman bezeichnet werden, sondern lässt sich aus unterschiedlichem Blickwinkel und mit variierender Akzentuierung auch als Zeitroman, Großstadtroman, Gesellschaftsroman, psychologischer Roman oder historischer Roman gelesen werden. In unserem E-Books wird die Einordnung der einzelnen Werke diskutiert und näher erläutert.
Folgende Kategorisierungen der Romane nach thematischen und inhaltlichen Schwerpunkten werden häufig vorgenommen:
- Abenteuerroman
- Antikriegsroman
- Bildungsroman
- Biographischer Roman
- Briefroman
- Dorf- und Heimatroman
- Entwicklungsroman
- Familienroman
- Fantasy-Roman
- Gesellschaftsroman
- Großstadtroman
- Historischer Roman
- Künstlerroman
- Jugendroman
- Kriminalroman ("Krimi")
- Liebesroman
- Science-Fiction-Roman, Zukunftsroman
- Thriller, Kriminalroman, Detektivroman
Unsere Romanen
- 1984
- Agnes (1998)
- Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999)
- Ansichten eines Clowns (1963)
- Buddenbrooks (1901)
- Corpus Delicti (2009)
- Damals war es Friedrich (1961)
- Das Parfum (1985)
- Der gelbe Vogel (1977)
- Der Junge im gestreiften Pyjama (2006)
- Der Prozess (1925)
- Der Richter und sein Henker (1950)
- Der Sandmann (1816)
- Der Steppenwolf (1927)
- Der Verschollene (1911/1914)
- Der Vorleser (1995)
- Die Blechtrommel (1959)
- Die Leiden des jungen Werthers (1774)
- Die neuen Leiden des jungen W. (1972)
- Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974)
- Die Vermessung der Welt (2005)
- Die Welle (1981)
- Die Wolke (1987)
- Eine wie Alaska (2005)
- Effi Briest (1894/95)
- Erebos (2010)
- Faserland (1995)
- Frau Jenny Treibel (1892)
- Hiob (1930)
- Homo faber (1957)
- Im Westen nichts Neues (1928)
- Irrungen, Wirrungen (1886)
- Jakob der Lügner (1969)
- Jugend ohne Gott (1937)
- Krabat (1971)
- Medea: Stimmen (1996)
- Nathan und seine Kinder (2009)
- Parzival (ca.1200)
- Professor Unrat (1905)
- Sansibar oder der letzte Grund (1957)
- Schöne neue Welt (1932)
- Schlafes Bruder (1992)
- Schöne neue Welt (1932)
- Tauben im Gras (1951)
- Tschick (2010)
- Unterm Rad (1906)