Gedichte von Uhland
Johann Ludwig Uhland (1787- 1862) war ein berühmter schwäbischer Dichter der Romantik, aber auch ein Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker. Er wurde besonders berühmt durch seine Balladen und seine einfachen Lieder, die gerne gesungen wurden. Darüber hinaus seine Liebes- und seine Naturlyrik immer noch sehr bekannt.
Unsere talentierte Autorin hat für Dich sechs bedeutende und repräsentative Gedichte des großen romantischen Dichters ausgewählt und interpretiert. Sie illustrieren die typischen Motive der romantischen Dichtung: Liebe, Tod, Natur, Religion und Musik. Johann Ludwig Uhland verfasste das erste Gedicht "Die Kapelle" während seiner Studienzeit im Jahr 1805. Die Botschaft dahinter betont die Vergänglichkeit des Irdischen Im gleichen Jahr schrieb der Schriftsteller auch das Gedicht „Schäfers Sonntagslied“: Der Schäfer befindet sich an einem Sonntag, dem Tag Gottes, allein bei seiner Herde. Dennoch findet er in der Weite und Stille der Natur den nötigen sakralen Raum, um sich Gott zuzuwenden.
1808 verfasste Johann Ludwig Uhland die Ballade „Der Wirtin Töchterlein“. Sie hat die einfache, schlichte und traurige Geschichte eines toten Mädchens zum Inhalt. Die verschiedenen Empfindungen dreier Gesellen, die ihr nahestanden, werden geschildert. Eine andere Ballade „Die Rache“ schrieb der Dichter 1810 kurz vor dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaft in Tübingen. Ihre tiefgreifende Moral lautet: Wenn man etwas erreichen will, ist die Abkürzung auf der Straße zum Erfolg auf Kosten anderer nicht der richtige Weg.
Das Gedicht „Einkehr“ verfasste der Autor im Jahr 1811. In diesen Verszeilen verherrlicht er mit dem Bild und der Personifizierung eines Apfelbaumes als Wirt die Gaben der Natur. Das letzte Gedicht "Frühlingsglaube" schrieb Johann Ludwig Uhland im Jahr 1812. Es hat Folgendes zum Inhalt: Während der Frühling nach dem kalten und kahlen, rauen Winter die Erde in allen ihren Ecken verschönert, wünscht sich das lyrische Ich die gleiche Wendung in seinem eigenen Leben.