Hans von Selbitz
Historisches Vorbild: Der Ritter mit einem Bein
Die Figur des Hans von Selbitz ähnelt der gleichnamigen historischen Person in vielen Aspekten. Der historische Hans von Selbitz war ein fränkischer Raubritter, der an der Seite von Götz von Berlichingen kämpfte. Er hatte nur ein Bein, was im Drama als Attribut ebenfalls aufgenommen wird. Zusammen mit Götz von Berlichingen, dem eine Hand fehlte und der stattdessen eine eiserne Prothese trug, musste das Ritterpaar kurios anmuten, wenngleich dies keineswegs ein Grund war, der ihr Ansehen als Ritter schmälerte.
Auch im Drama wird das Paar „Selbitz mit dem einen Fuß, Berlichingen mit der eisernen Hand“ (S. 29, Z. 27/28) sowie der Ritter Franz von Sickingen gefürchtet. Zu dritt erweisen sie sich im Drama als ein gefürchtetes Trio, vor dem sich Bischof und Fürsten in Acht nehmen (vgl. S. 29, Z. 18 ff.).