Adelheid von Walldorf

Die schöne Witwe

Die Adelige Adelheid von Walldorf ist Witwe. Ihr Mann ist vor vier Monaten verstorben, weshalb sie sich in Bamberg aufhält, da sie Abwechslung sucht. Als „[e]in Engel in Weibergestalt“ (S. 36, Z. 5) wird Adelheid von Walldorf von Franz, dem Knappen Weislingens, beschrieben. Von dem verliebten Franz werden ihr Attribute zugesprochen, die sie nahezu als heilige Erscheinung kennzeichnen: “Adel und Freundlichkeit herrschten auf ihrer Stirne. Und das blendende Licht des Angesichts und des Busens wie es vor den finsteren Haaren erhoben ward!“ (S. 36, Z. 32-35).

Berühmt berüchtigt ist sie aufgrund ihrer Schönheit. Die Männer sind in ihrer Anwesenheit nicht mehr Herr ihrer Sinne. Allein aufgrund ihres Blickes werden sie zum „Narr“ (S.37, Z. 34) gemacht.

Trotzdem ist sie keine sanfte engelsgleiche Gestalt, wie etwa Maria, zu der Franz einen Vergleich zieht. Adelheid besitzt ein Temperament, das jeden gefangen nimmt. Allein in ihrem Blick liegen „Leben, Feuer, Mut“ (S. 37, Z. 33).

Dass ihr Charakter auch eine gefährliche Eigenschaft in sich birgt, deutet der Knappe Franz dann an, wenn er beschreibt, sie hätte eine[n] feine[n]lauernde[n] Zug um Mund und Wange“ (S. 36, Z. 30/31). Am Bamberger Hof bestätigt sich diese Beschreibung, die sich darin zeigt, dass Adelheid zwar klug und bedacht, aber gleichzeitig auch äußerst intrigant und kalkuliert handelt.

Die Verführerin und Intrigantin

Adelheid verspürt gegenüber Obrigkeiten keine Angst. Dass sie nur eine geringe Achtung vor Bischof oder Kaiser hat, zeigt sich während des Schachspiels...

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