Charakterisierung
Unsere gründlichen Charakterisierungen zeichnen das Porträt von mehr als sechszehn Figuren von Johann Wolfgang Goethes Drama Götz von Berlichingen. Die Hauptfigur ist der freie und abhängige Ritter Götz von Berlichingen mit der Eisernen Hand. Seine Familie besteht von seiner Frau Elisabeth, seinem Sohn Carl und seiner Schwester Maria. Seine Knappen heißen Georg und Lerse. Götz ist mit den Rittern Franz von Sickingen und Hans von Selbitz befreundet und der treue Diener von Kaiser Maximilian.
Der Gegenspieler von Götz ist Adalbert von Weislingen, der Jugendfreund von Götz. Er ist der sehr leicht beeinflussbare Höfling des Bischofs von Bamberg und verrät Götz. Er ist zunächst mit Maria verlobt, lässt sich aber von der schönen herrschsüchtigen und ehrgeizigen Witwe Adelheid von Walldorf verführen und heiratet sie. Adelheid schmiedet große Zukunftspläne und lässt schließlich ihren Ehemann von ihrem Verbündeten Franz und Weislingens Knechten vergiften.
Unsere Charaktersierungen umfassen auch den Rechtsgelehrten Olearius und den Hofnarren Liebetraut, die Teile des bischöflichen Hofpersonals in Bamberg sind. Endlich werden auch der Nomade Bruder Martin sowie die Bauern und die Zigeuner, die in der Erzählung erscheinen, geschildert.
Die Charakterisierungen erläutern die Eigenschaften der handelnden Figuren, ihre Charakterzüge, ihre Wertvorstellungen und ihre Entwicklung im Stück. Soweit der Autor sie beschreibt, sind auch Familie, Beruf und soziale Stellung der Charaktere von Interesse, und es wird untersucht, in welchen Beziehungen sie zu den anderen Figuren stehen. Die Texte bewegen sich stets nahe am Text und unterstützen bei dem Bemühen, die Motive und Verhaltensweisen der einzelnen Personen besser nachvollziehen zu können.…