Inhalt

Goethes Drama „Götz von Berlichingen“ ist in fünf Akte untergliedert und entspricht damit dem klassischen Aufbau eines solchen Theaterstücks. Goethe verzichtet aber auf die gängige Einteilung der Akte in verschiedene, durchnummerierte Szenen und reiht die Ereignisse mit kurzen Verweisen auf die Schauplatzwechsel aneinander. Die verschiedenen Akte lassen sich inhaltlich voneinander abgrenzen.

1. Akt

Im ersten Akt wird direkt zu Beginn der Konflikt zwischen Götz und dem Bischof von Bamberg geschildert. Eigentlich ist die Fehde zwischen den beiden mit einem Vergleich beendet worden, aber nachdem der Bischof einen der Männer von Götz gefangen genommen hat, kommt es erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen ihnen (S. 5). Ein Überfall auf den Bischof kann gerade noch verhindert werden (S. 6). Dadurch herrschen Spannungen zwischen den Anhängern und Befürwortern von Götz und denen des Bischofs, die sich schon zu Beginn des Dramas in einer Schlägerei manifestieren (S. 6-7).

Götz schafft es, Weislingen gefangen zu nehmen, der die rechte Hand des Bischofs und sein Jugendfreund ist. Dieser wendet sich in der Gefangenschaft vom Bischof ab, verliebt sich in Maria, die Schwester von Götz, und verlobt sich mit ihr. In einer Szene im bischöflichen Palast wird ein weiterer zentraler Konflikt eingeführt, der die gesamte Handlung bestimmt (S. 25 ff.): Es geht um die Frage, ob die Ritter sich als Freie nur dem Kaiser unterordnen müssen und weiterhin dem ritterlichen Codex folgen oder sich in die Dienste der immer mächtiger werdenden Territorialfürsten stellen, die das Römische Recht etablieren wollen (siehe dazu Interpreta...

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