Inhaltsangabe

Johann Wolfgang von Goethes im Jahr 1808 publizierte Tragödie Faust. Der Tragödie erster Teil besteht aus zwei, sukzessive ineinander übergehenden Handlungssträngen: der »Gelehrten-« und der »Gretchentragödie«. Die Handlung spielt in Deutschland des frühen 16. Jahrhunderts. Drei Prologe sind dem eigentlichen Stück vorangestellt: Die Zueignung, das Vorspiel auf dem Theater und der Prolog. Das Werk besteht aus insgesamt 28 Szenen.

Im Mittelpunkt der Tragödie steht der angesehene Wissenschaftler Dr. Heinrich Faust. Sein bisher erlangtes umfangreiches Wissen konnte dem Gelehrten weder Zufriedenheit noch die erwünschten Antworten auf seine Fragen verschaffen. Faust möchte das Universum begreifen. Er will verstehen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Deswegen sucht er sein ganzes Leben rastlos innerhalb der verschiedenen wissenschaftlicher Disziplinen nach der Lösung, doch er bleibt erfolglos. 

Durch die erlangte Gelehrsamkeit ist Faust aber auch nicht dazu in der Lage, sich an den sinnlichen Genüssen des Lebens zu erfreuen. Die Freuden des einfachen Volkes sind nicht die seinen. Folglich scheint es so, als habe das Glück den Gelehrten gänzlich verlassen, als meide ihn jegliches Vergnügen. Aus diesem Grund schließt Faust einen Pakt mit dem Teufel und verspricht diesem für den Fall seine Seele, dass der Teufel ihm nur einen glückseligen Moment verschaffen kann, den der Gelehrte dann mit dem Satz „Verweile doch, du bist so schön“ festhalten möchte. 

Mephistopheles setzt dabei auf die Liebe. Mithilfe eines magischen Verjüngungstrankes macht er den Gelehrten zu einem attraktiven Mann und steigert seine körperlichen Begierden. Schnell verliebt sich Faust in Margarete und stürzt das junge Mädchen mit seiner Verführung ins Unglück. Margaretes Mutter verstirbt aufgrund eines Schlaftrankes, den Faust von dem Teufel erhält und an das junge Mädchen weitergibt. Zudem schwängert Faust die junge Frau und flieht mit Mephisto, nachdem er ihren Bruder in einem Straßenkampf getötet hat. Als er zurückkehrt, ist alles zu spät.

Die Gelehrtentragödie (V. 354–2604)

Trotz seiner umfassenden Studien der Rechtswissenschaften, Medizin, Philosophie und Theologie strebt der Wissenschaftler Dr. Heinrich Faust weiterhin verzweifelt nach Erkenntnis. Zutiefst enttäuscht, dass er die gewünschten Antworten auf seine Fragen nicht finden kann, wendet er sich der Magie zu. Doch auch dieser Weg führt ins Leere.

Er ist unfähig, sein Leben zu genießen, und wünscht sich die Erlösung von seiner Rastlosigkeit durch den Tod. Als er...

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