Zitate

Der Mensch:

„Wenn wir immer ein offenes Herz hätten, das Gute zu genießen, das uns Gott für jeden Tag bereitet, wir würden alsdann auch Kraft genug haben, das Übel zu tragen, wenn es kommt.“  - Am 1.Julius 1771

„Ein Mensch, der um anderer willen, ohne dass es seine eigene Leidenschaft sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst etwas abarbeitet, ist immer ein Tor." - Am 20. Julius 1771

„Die menschliche Natur", fuhr ich fort, "hat ihre Grenzen: sie kann Freude, Leid, Schmerzen bis auf einen gewissen Grad ertragen und geht zugrunde, sobald der überstiegen ist. (...) Und ich finde es ebenso 
wunderbar zu sagen, der Mensch ist feige, der sich das Leben nimmt, als es ungehorig wäre, den einen Feigen zu nennen, der an einem bösartigen Fieber stirbt"- Am 12. August 1771

„Dagegen wenn wir mit all unserer Schwachheit und Mühseligkeit nur gerade fortarbeiten, so finden wir gar oft, dass wir mit unserem Schlendern und Lavieren es weiter bringen, als andere mit ihrem Segeln und Rudern - und - das ist doch ein wahres Gefühl seiner selbst, wenn man anderen gleich oder gar vorläuft." - Die Leiden des jungen Werther - Am 20. Oktober 1771

„Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein." -  Am 9. Mai 1772

 „Ja wohl bin ich nur ein Wandrer, ein Waller auf der Erde! Seid ihr denn mehr?“ - Am  16. Junius 1772

Die Gesellschaft:

„Ich halte dafür, daß der, der nötig zu haben glaubt, vom so genannten Pöbel sich zu entfernen, 
um den Respekt zu erhalten, ebenso tadelhaft ist als ein Feiger, der sich vor seinem Feinde verbirgt, weil er zu unterliegen fürchtet. „ - Am 15. Mai 1771

„Es ist ein einförmiges Ding um das Menschengeschlecht. Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben, und das bisschen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt, ängstigt sie so, dass sie alle Mittel aufsuchen, um es los zu werden."  - Am 17. Mai 1771

Die Natur:

"Die Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche Schönheit der Natur." - Die Leiden des jungen Werther - Am 4. Mai 1771 (über Wetzlar)

„Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend“   - Am 10. Mai 1771

„Die Natur[…] allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen Künstler" - Am 26. Mai 1771

 „Noch nie war ich glücklicher, noch nie war meine Empfindung an der Natur, 
bis aufs Steinchen, aufs Gräschen herunter, voller und inniger, (...)“ - Am 24. Julius 1771

„Und so taumle ich beängstigt. Himmel und Erde und ihre webenden Kräfte um mich her: 
ich sehe nichts als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer“ - Am 18. August 1771

„Ja, es ist so. Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her. Meine Blätter werden gelb, und schon sind die Blätter der benachbarten Bäume abgefallen. „ - Am 4. September 1771

„Die Sonne geht herrlich unter über der schneeglänzenden Gegend, der Sturm 
ist hinüber gezogen, und ich - muß mich wieder in meinen Käfig sperren“ - Am 20...

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