Religion Fanatismus und Gewalt

Der Chorherr macht in seiner Predigt in der Dominikanerkirche nach der Katastrophe die Verdorbenheit und Sünden der Menschen der Stadt St. Jago als Auslöser für Gottes Strafe verantwortlich. Vor allem betont er Josephes und Jeronimos Vergehen. Damit wiegelt er die Menschen im Gottesdienst gegen das junge Paar auf. Als Josephe und Jeronimo in der Menge erkannt werden, richtet sich der Zorn der Stadtbewohner gegen sie.

Die Leute der chilenischen Hauptstadt fühlen sich angesichts des schrecklichen Leids durch das schreckliche Erdbeben, das viele Menschen das Leben gekostet hat, hilflos und ohnmächtig. Sie suchen nach einer Erklärung für das Unglück. Der Chorherr liefert ihnen durch seine Beschuldigung jemanden, den sie für ihr Leid verantwortlich machen können. Sie haben also den sogenannten Sündenbock gefunden.

Jemanden als Sündenbock zu bestrafen, gibt den Menschen das Gefühl zurück, die Kontrolle zu haben: Durch die Beseitigung des Sündenbocks, also von Josephe und Jeronim...

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