Charakterisierung Die Schwarzen Strohhüte
Gegenleistung und Rhetorik
Bei den Schwarzen Strohhüten – so benannt nach ihrer charakteristischen Kopfbedeckung – handelt es sich um einen Zusammenschluss von Menschen, die sich (ähnlich der realweltlichen Heilsarmee) um die Versorgung von Arbeits- und Obdachlosen kümmern und gleichzeitig versuchen, mithilfe von Predigten und Musikkapellen den Glauben an Gott unter die Armen zu bringen. Sie tun dies jedoch nicht ohne Gegenleistung: Von Anfang an wird deutlich, dass die Wohltätigkeit der Strohhüte nur gegen Geld zu bekommen ist: „‚Übernachten 20 cts‘, ‚mit Kaffee 30 cts‘“ (S. 13).
Maulers Makler Slift bezeichnet die Strohhüte als „weit verzweigt und zahlreich und angesehen bei den unteren Ständen, wo man sie die Soldaten des lieben Gottes nennt“ (S. 27). Dennoch ist die Ideologie der Strohhüte eine zweifelhafte. So bedienen sie sich beispielsweise deutlicher Kriegsmetaphorik, obwohl sie eigentlich pazifistisch eingestellt sind: „Denn ihr armen Leute / Ihr seid eine große Armee! / Drum muß es sein noch heute / Daß jeder euch beisteh! / Vorwärts marsch! Richt euch! Zum Sturm an das Gewehr!“ (S. 14).
Schein und Sein
Ihr eifrigstes Mitglied ist Johanna Dark, die jedoch bereits den Argwohn der Strohhüte auf sich zieht, als sie damit beginnt, nach dem Grund für die Armut der Arbe...