Charakterisierung Die Arbeiter
Der Kampf ums Überleben
Von Anfang an wird deutlich, wie prekär die Situation der Arbeiter auf den Schlachthöfen von Chicago ist: „Wir sind siebzigtausend Arbeiter in den Lennoxschen Fleischfabriken und wir / Können keinen Tag mehr mit so kleinen Löhnen weiterleben“ (S. 9). Trotzdem bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu sich ausbeuten zu lassen, wenn sie überleben wollen, und das wissen sie auch: „Wir / Wollen herein in eure / Drecklöcher und Sudelküchen, um / Den vermögenden Essern ihr / Verschmiertes Fleisch zu kochen“ (S. 10).
Als Maulers Ränkespiele den Fleischmarkt lahmlegen, stehen Fünfzigtausend von ihnen mit einem Mal auf der Straße. Die Arbeiter sind zerrissen zwischen verzweifelter Arbeitssuche („Frei wurde eben ein Arbeitsplatz!“; S. 17) und nackter Existenzangst: „Wie bezahl ich mein Häuschen jetzt, das schmucke feuchte / In dem wir zu zwölft sind?“ (S. 18)
Dagegen kommen auch die Schwarzen Strohhüte nicht an, deren wässrige Suppen, Predigten und Gesänge angesichts der wesentlich substanzielleren Probleme der Arbeiter auf taube Ohren stoßen.
Koordination und Generalstreik
Unter den Arbeitern herrschen Unwissenheit und Chaos, obwohl sie gemeinsam vor den Fabriken ausharren. Immer wieder bildet sich ein „Gegenchor“ (S. 105), der das Gegenteil von dem fordert, was eine andere Gruppe vorschlägt. Daher sind die Arbeiter auf Koordination angewiesen, welche die Arbeiterführer der Kommunisten zu praktizieren versuchen: Sie organisieren einen Generalstreik und vertrauen Johanna den Brief an, in dem die Arbeiter der Cridlewerke darüber inf...