Selbstbiografische Züge

Fallada zog 1899 mit seiner Familie nach Berlin um, wo er bis 1909 lebte. Ihm war die Stadt damit schon aus seiner Kindheit gut bekannt, sodass er seine Ortskenntnisse auch in „Kleiner Mann - was nun?“ anwenden konnte (Z.B. S. 470-471). Ebenso wie auch Pinneberg hatte Fallada in seiner Schulzeit intensiv einem Mädchen nachgestellt, woraufhin er in ein Sanatorium geschickt wurde. Pinneberg entgeht im Roman gerade so einer solchen Disziplinarmaßnahme. Für eine Zeit lang war Fallada Mitglied der SPD, wie auch im Roman der Vater von Emma.

Nach dem Erfolg von „Bauern, Bonzen und Bomben“ zog Fallada aus Neumünster in die Nähe von Berlin um. Einen ähnlichen Umzug vollzieht die Familie Pinneberg, als sie ihren Wohnsitz von Ducherow nach Berlin verlagert. Fallada konnte in Berlin eine Halbtagsstelle im Rowohlt-Verlag antreten, sodass er seiner Familie ein geregeltes Einkommen bieten und gleichzeitig an seinen Werken arbeiten konnte. So entstand dann 1932 der Roman „Kleiner Mann - was nun?“. Sein Leben außerhalb von Berlin findet sich als kleineres Element im Roman wieder, da er so wusste, wie viel ein Zugticket von außerhalb nach Berlin kostete und wie lange die Fahrt dauerte (S. 456-457).

Falladas Ablehnung gegenüber den Nazis und seine Sympathien für die SPD lassen sich in dem Roman deutlich erkennen. 1933 wurde er von einem Nachbarn bei den Nazis denunziert, da dieser angeblich ein Gespräch mit Ernst von Salomon belauscht hatte, in dem sich beide negativ über die neue Staatsordnung äußerten. Fallada wurde daraufhin kurzzeitig inhaftiert.

Falladas Roman „Kleiner Mann ...

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