Elend, Übermacht und Würde

Die Schere zwischen den Armen und Reichen klafft im Laufe des Romans immer weiter auseinander. Die finanzielle Situation der Familie Pinneberg verschlechtert sich immer weiter und ihr Leben steht in einem immer stärkeren Kontrast zu dem der reichen Oberschicht. Diese Tatsache führt oft zu Neid und Missgunst.

Um dem Elend zu entgehen, versuchen einige Menschen, wie Lehmann, mit kriminellen Aktivitäten Geld zu verdienen. Emma lehnt dies aber am Ende des Romans entschieden ab, denn sie und ihr Mann haben nichts mehr außer ihrer Würde und ihrer Moral zu verlieren. Ihr Schicksal spiegelt das von vielen Menschen in dieser Zeit wider und viele konnten sich mit den beiden Hauptfiguren identifizieren. Deshalb wurde das Buch zu einem großen Erfolg.

In dieser Zeit fühlt sich der Einzelne gegenüber der Übermacht der Gesellschaft machtlos: „Wir ändern nichts, es ist wie eine Wand, gegen die man anläuft. Es wird nicht anders“ (S. 338). Auch Lämmchen bemerkt, dass die Machtmenschen, die das Spiel bestimmen, in sadistischer Weise ihren Spaß daran haben, andere zu unterdrücken und ihnen Steine in den Weg zu legen. Dies macht sie wütend: „Die, die wir treten könnten, die wollen wir nicht treten [...]. „Einer kann gar nichts machen, über den freuen sie sich nur, wie er sich abhampelt. Da haben die...

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