Epoche

Der Roman Kleiner Mann - was nun? von Hans Fallada erschien im Jahre 1932. Die Handlung spielt von 1930 bis 1932 und hat ihre Schauplätze in Ducherow, in einer Stadt an der Ostsee, und in Berlin. Die Entstehung des Romans und die selbstbiografischen Züge in der Geschichte werden erläutert. Besonders deutlich lässt sich der Bezug zwischen der Figur Emma Pinneberg und Falladas Ehefrau Anna Margarete Issel nachweisen.

Anhand der Hauptfigur des Romans, Johannes Pinneberg, werden die Folgen der Weltwirtschaftskrise von 1929 für den Einzelnen eindringlich beschrieben. Die Gesellschaft ist kurz vor Hitlers Machtergreifung durch hohe Arbeitslosigkeit, Armut und Orientierungslosigkeit, politische Unruhen und Werteverlust gekennzeichnet. Um die Handlung und ihre Figuren richtig verstehen zu können, wird daher auf den historischen Hintergrund der Goldener Zwanziger und die katastrophalen Einwirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland eingegangen.

Als Werk, das der Neuen Sachlichkeit zugeordnet werden kann, steht Falladas Roman in einem engen Zusammenhang mit dem damaligen Zeitgeschehen. Gut erkennbar sind auch die politischen Verhältnisse am Ende der Weimarer Republik. Einige der Figuren sind klar den beiden gegensätzlichen politischen Lagern der damaligen Zeit zuzuordnen (Kommunisten vs. Nazis). Ebenfalls gut erkennbar ist die kritische prodemokratische Einstellung Falladas. Aufbauend auf diesen Informationen, werden die Merkmale der Neuen Sachlichkeit im Text herausgearbeitet. Die Darstellung der Rezeption und Kritik verdeutlichen anschließend, dass das Werk aus guten Gründen seit seinem Erscheinen nur wenig an Popularität verloren hat.