Zeitstruktur

Erzähltempo

Die gesamte Handlung von „Im Krebsgang“ erstreckt sich über mehr 100 Jahre. Sie beginnt 1895 mit der Geburt Gustloffs (S. 9) und endet 1998, und zwar ungefähr zu der Zeit der Bundestagswahlen (S. 206). Die Erzählzeit ist also eindeutig viel kürzer als die erzählte Zeit, in der die Novelle spielt.

An einigen Stellen macht der Erzähler sogar auf seine absichtliche Zeitraffung aufmerksam:

 „Jetzt will ich nicht alles aufzählen, was dazu geführt hat, [....] Nur soviel: Kaum liefen wieder die Schiffsmotoren, begann auf der Kommandobrücke der Kompetenzstreit“ (S. 120).

Wenn der Erzähler seine innere Monologe hält, dann wird zeitdeckend erzählt: „Was heißt hier Liebe! Die gibt’s allenfalls wieder ab siebzig, wenn ohnehin nichts mehr läuft” (S. 42). Auch der Dialog mit anderen Personen wird zeitdeckend wiedergegeben: 

„Zu Konny, dem inzwischen Volljährigen, sagte ich: »Ganz hübsch. Aber eigentlich solltest du aus dem Alter für solche Spielereien raus sein, oder?« Und er gab mir sogar recht: »Weiß ich. Doch wenn du mir, als ich dreizehn oder vierzehn war, zum Geburtstag die Gustloff geschenkt hättest, müßte (sic) ich diesen Kinderkram jetzt nicht nachholen[…]«” (S. 208).

Erzählfolge

Die einzelnen Handlungsstränge werden e...

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