Die Gruppe 47
Eine besondere Rolle unter den Nachkriegsliteraten spielt die ”Gruppe 47”, ein Treffen von Schriftstellern unter der Leitung von Hans Werner Richter, das ab 1947 halbjährlich stattfand. Hier trugen Autoren ihre Texte vor und ab 1950 wird der renommierte Preis der Gruppe 47 verliehen. Der Gruppe gehören wenigstens zeitweise bekannte Autoren der Nachkriegsliteratur an, so etwa Siegfried Lenz, Günter Grass, Paul Celan, Martin Walser oder Ingeborg Bachmann. Was die literarischen Gattungen betrifft, sind besonders die Kurzgeschichte und die Lyrik von Bedeutung. Es finden im Rahmen der Gruppe 47 verschiedenste Autoren eine Bühne und Bedeutung für die deutsche Literatur nach 1945.
Heinrich Böll ist die zentrale Figur der Gruppe 47. Er kritisiert in seiner Literatur besonders die Verdrängung des Nationalsozialismus und die restaurative Atmosphäre der Ära Adenauer. Daneben gewinnt auch Günter Grass mit seinen eher politischen und gesellschaftskritischen Arbeiten an Bedeutung. Grass gewinnt ...