Bebra

Das Leben im Zirkus

Bebra ist kleinwüchsig, aber etwa „neun Zentimeter größer“ (S.143) als Oskar. Er hat „kluge, hellbraune, uralte Augen“ (S.419) und ist von adliger Abstammung: „[…] stamme in direkter Linie vom Prinzen Eugen ab, dessen Vater der vierzehnte Ludwig war […]“ (S.143). Er hat später als Oskar sein Wachstum eingestellt, nämlich an seinem „zehnten Geburtstag“ (ebd.).

Oskar und Bebra, beide begegnen sich zum ersten Mal im Zirkus, in dem Bebra als „Musikclown […] ‚Jimmy the Tiger’ auf Flaschen spielte und eine Liliputanergruppe leitete“ (S.142). Zu diesem Zeitpunkt ist Bebra bereits 53 Jahre alt. Angetan von den „akrobatischen Leistungen als Clown“ und geleitet durch den Eindruck, Bebra sei „hochmusikalisch“ (S.143), führt Oskar ihm sogleich vor, wie er mit seiner Stimme Glas zerspringen lassen kann.

Oskars künstlerisches Potenzial erkennend, will Bebra ihn „sofort engagieren“ (S.144). Oskar lehnt zunächst ab, aber Bebra weist ihn auf die große Gefahr hin, in der man sich als Kleinwüchsiger unter der Herrschaft der Nazis befindet: „Bester Oskar, glauben Sie einem erfahrenen Kollegen. Unsereins darf nie zu den Zuschauern gehören. Unsereins muß auf die Bühne, in die Arena. Unsereins muß vorspielen und die Handlung bestimmen, sonst wird unsereins von jenen da behandelt. Und jene da spielen uns allzu gerne übel ...

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