Erzähltechnik und -perspektive
Günter Grass als Erzähler
Der Ich-Erzähler Oskar Matzerath führt den Leser durch den Roman. Oskar ist jedoch keine in sich einheitliche Person, vielmehr bündeln sich in ihm verschiedene Sichtweisen, die sich in den folgenden Ausprägungen personalisieren. Zunächst ist Günter Grass zu nennen, der dem Erzähler Oskar seine eigenen Erinnerungen zur Verfügung stellt, selbst jedoch kaum spricht. Es besteht lediglich eine kleine Differenz zwischen den Geburtsjahren der beiden. Während der Haupterzähler im Jahr 1924 geboren ist, erblickte der Romanautor drei Jahre später das Licht der Welt. Im Erzählvorgang wird diese Differenz jedoch zum großen Teil dadurch aufgehoben, dass das spezielle Leben des Protagonisten erst im Alter von drei Jahren, folglich 1927, beginnt. Von diesem Zeitpunkt an hört Oskar auf, zu wachsen.
Die Grenzen zwischen Oskar und Günter Grass verlaufen im Erzählprozess fließend. Der Erzähler korrigiert Oskar, jedoch lediglich in kleinen Details, niemals in grundsätzlichen Angelegenheiten: „Ich möchte jedoch bei der Wahrheit bleiben...