Zwischen Traum und Wirklichkeit

Ein immer wiederkehrendes Motiv in der Handlung von Die Wolke sind Janna-Bertas Träume. Diese beginnen nach ihrer Aufnahme ins Notlazarett und können als Versuche von Janna-Bertas Unterbewusstsein gelesen werden, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten: „Manchmal schien es Janna-Berta, als lebte sie in den Nächten intensiver als tagsüber“, (S. 122). Auffallend ist, dass sich in diesen Albträumen immer wieder Schönheit und kindliche Ausgelassenheit mit Schrecken und Hoffnungslosigkeit verbinden. Ob Janna-Berta nun träumt, dass Uli beim Versuch, ins fahrende Auto seiner Lehrerin einzusteigen, „mitgeschleift“ (S. 117) wird, oder dass er mit Janna-Berta und ihren Freundinnen Meike und Ingrid im Rapsfeld Verstecken spielt: Immer sitzt Janna-Berta der Schrecken im Nacken; sie empfindet die Zeit, die ihr davonläuft, und fühlt, wie sich Ulis unvermeidlicher Tod und ihre eigene Schuld daran über ihr auftürmen wie „die Ruine des Grafenrheinfelder Atomreaktors […], zerrissen, zersplittert, geborsten“ (S. 123).

Bef...

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen