(Natur-)Katastrophe aus heiterem Himmel

Der Super-GAU im Atomkraftwerk Grafenrheinfeld, der die Handlung von Die Wolke in Gang setzt, kommt buchstäblich aus heiterem Himmel: Zwar weht „eine starke Brise“ (S. 13), doch abgesehen davon sieht Janna-Berta „junge Birkenblätter in der Sonne glitzern“ (S. 13), es „schneite […] Kirschblütenblätter“ (S. 13), der „Himmel war tiefblau“ (S. 13), es ist „außergewöhnlich warm“ (S. 13) und die „Sicht war klar“ (S. 13). Erst später verwandeln sich die „vereinzelte[n] Wolken, weiß und leicht wie Watte“ (S. 13) in die titelgebende radioaktive Gewitterwolke.

Diese Bildlichkeit, die hier den Hintergrund für den Auftakt der Handlung stellt, verleiht dem Reaktorunglück den Stellenwert und die Gewalt einer unvorhersehbaren Naturkatastrophe, wie etwa eines Tornados oder eines Erdbebens. Auf diese Weise wirkt der Super-GAU ...

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