Die Wolke im Werk von Gudrun Pausewang

Angesichts des Warncharakters fügt sich Die Wolke nahtlos in das Gesamtwerk der Autorin ein, die ihre vier Hauptthemen selbst folgendermaßen festgelegt hat:

1. Nie wieder Krieg;

2. Nie wieder Diktatur;

3. Elend in Südamerika;

4. Schutz unserer Natur.

Bis zu einem gewissen Grad finden sich in Die Wolke all diese Motive wieder, sogar der Einfluss von Pausewangs Leben in Südamerika: Einige Bekannte von Janna-Bertas Familie wandern gegen Ende des Romans nach Südamerika aus, wodurch dieser von sozialen Problemen zerrüttete Kontinent in einer ironischen Verdrehung zum heilsbringenden Asyl für die deutschen Atomflüchtlinge wird.

Offensichtlicher jedoch sind die Vergleiche der atomaren Gefahr mit dem Nationalsozialismus: Pausewang warnt vor einem gesellschaftlichen „Ökozid“ und vor der mächtigen „Atommafia“. Zwar setzt sie sich 1983 im Jugendroman Die letzten Kinder von Schewenborn bereits mit einer Nuklearkatastrophe auseinander. Diese jedoch ist das schreckliche Nachspiel eines äußerst fiktiven Atomkrieges und macht aus Pausewangs realem Wohnort Schlitz das titelgebende Schewenborn. In Die Wolke hingegen nutzt Pausewang echte Ortsnamen und mit dem durchaus vorstellbaren Supe...

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